Entmagnetisieren von Klein- und Kleinstteilen

Durch ihre kleine Ausgestalt und die leichten Gewichte reagieren sie stark auf Restmagnetismus. Es ist deshalb auch ein verstärktes Augenmerk auf die Handhabungswerkzeuge, die Fertigungsmaschinen und die Spannelemente zu richten.

Kanülen

Injektionsnadeln in der Medizinaltechnik werden in der Produktion in Behältern zu mehreren Tausend Stück gehandhabt. Um weitere Fertigungsprozesse an den Nadeln durchzuführen, müssen diese vereinzelt werden können. Restmagnetismus kann diesen Prozess stören, weil mehrere Nadeln bei Handhabung oder Vereinzelung zusammenhaften.

Achsen

Wie bei den Kanülen reagieren Achsen infolge ihrer gestreckten Form stark auf Magnetismus und können selbst ebenfalls starken Magnetismus erzeugen. Diese Teile werden meist aus hochwertigen und harten ferromagnetischen Materialien gefertigt. Diese Materialien können bis annähernd Eigenschaften von Permanentmagneten aufweisen.

Federn

Durch Umformen des Federdrahtes werden Veränderungen im Material bewirkt. Diese Veränderungen haben die Eigenschaft, Federn magnetisch werden und Magnetismus auszubilden zu lassen. Es sind auch in Silizium ausgeführte Federn und Unruhfedern im Markt. Diese Federn besitzen keine magnetischen Eigenschaften und sind somit paramagnetisch.

Kleinteile

Bei der Montage von Präzisionsteilen in der Uhrenindustrie oder Mikrotechnik stören geringste Magnetfelder, weil die Teile am Werkzeug haften bleiben oder bei der Vereinzelung aneinander kleben bleiben.

Uhrwerke

Uhrwerke können durch geringe Magnetfelder magnetisiert werden. Diese Magnetisierung bewirkt eine erhöhte Gang-Ungenauigkeit, diese ist typischerweise vorgehend durch die magnetisierte Unruh-Feder. Bei ganzen Uhren ist mit Vorsicht im Umgang mit der Entmagnetisierung vorzugehen. Am empfindlichsten sind die hochwertigen Tourbillon-Ganggeber, am unempfindlichsten sind Quarzwerke, diese haben generell auch keine Probleme mit Restmagnetismus.